Bauchschmerzen in der Schwangerschaft: Wann sollte man ihnen besondere Aufmerksamkeit schenken?

  Kategorien: Schwangerschaft,
4 Min.
29. Aug'25

Die Schwangerschaft bringt Freuden, aber auch Sorgen mit sich. Sie freuen sich über jeden zusätzlichen Zentimeter am Bauch, jedes Strampeln des Babys zaubert Ihnen ein Lächeln ins Gesicht, und vom Kauf entzückender Babykleidung ganz zu schweigen. Ernüchterung tritt jedoch in dem Moment ein, wenn die werdende Mutter etwas spürt, das sie nicht spüren sollte. Wie kann man Bauchschmerzen in der Schwangerschaft deuten und wann ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig?

Bauchschmerzen in der Schwangerschaft können unterschiedlich sein, und es ist nur natürlich, dass diese Schmerzen besonders während der ersten Schwangerschaft sehr unangenehm und stressig sind. In dieser besonderen Zeit achten werdende Mütter viel stärker auf sich und reagieren sensibler auf ungewöhnliche körperliche Symptome.

Manche Mütter scherzen nach der Geburt, dass man, wenn man während der Schwangerschaft nicht mindestens einmal mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme war, eigentlich gar nicht schwanger gewesen sei. Doch wie unterscheidet man harmlose Bauchschmerzen von solchen, die ärztliche Betreuung erfordern? Wir haben für Sie die häufigsten Arten von Bauchschmerzen bei schwangeren Frauen zusammengestellt und ein paar Erste-Hilfe-Tipps hinzugefügt.

„Menstruationsartige“ Schmerzen

Zu den ersten frühen Schwangerschaftsanzeichen gehören Bauchschmerzen, die Frauen oft mit einer bevorstehenden Menstruation verwechseln. Deshalb klagen viele Frauen im ersten Trimester über Unterbauchschmerzen oder sogar Krämpfe, die an Menstruationsbeschwerden erinnern. Im Körper der werdenden Mutter finden von Anfang an enorme Veränderungen statt, und die Schmerzen werden oft durch das Wachstum der Gebärmutter verursacht. Wie bereits erwähnt, können diese Schmerzen auch krampfartig sein. Geraten Sie nicht in Panik, wenn ihre Intensität Sie aus dem Schlaf weckt. Solange keine Blutungen auftreten (obwohl einige Frauen auch in den ersten Monaten der Schwangerschaft noch Blutungen haben) und die Schmerzen nach einer Weile nachlassen, ist kein Arztbesuch erforderlich.

Unangenehme Blähungen

Hat Sie die Ärztin aus der Notaufnahme mit den Worten entlassen, Sie hätten „nur“ Blähungen? Fühlen Sie sich nicht verlegen – Sie sind nicht die erste und sicher auch nicht die letzte Schwangere, die genau aus diesem Grund in der Notaufnahme landet. Verstopfung oder angesammelte Gase plagen während der Schwangerschaft fast jede Frau. Auch wenn sie unangenehme Schmerzen verursachen, stellen sie weder für das Baby noch für die Mutter eine Gefahr dar. Aber was verursacht sie eigentlich?

Die Gebärmutter verlagert sich, wächst und drückt dabei auf den Darm, der immer weniger Platz hat. Seine Tätigkeit verlangsamt sich und die Probleme beginnen. Sie äußern sich in Übelkeit, Völlegefühl und Schmerzen im Bauchbereich. Bei mehrtägiger Verstopfung strahlen die Schmerzen sogar bis in den Rücken aus. Verstopfung kann man mit leichter Bewegung, erhöhter Wasserzufuhr und einer ballaststoffreichen Ernährung vorbeugen. Manchmal hilft jedoch nur eines – abwarten, bis es vorübergeht.

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Fotoquelle: Freepik

Schmerzen beim Aufstehen

Das runde Mutterband fixiert die Gebärmutter auf beiden Seiten. Wenn die Gebärmutter wächst, spannt sich das Band an und verursacht einen plötzlichen Schmerz, der vor allem beim Aufstehen oder bei einer Positionsänderung auftritt. Stehen Sie deshalb langsam auf und vermeiden Sie ruckartige Bewegungen. Die Schmerzen können dumpf oder stechend sein und sind auf einer oder beiden Seiten des Unterbauchs oder in der Leistengegend zu spüren. Diese Art von Schmerz tritt hauptsächlich im zweiten Trimester auf.

Sodbrennen

Sodbrennen ist ein häufiges Problem schwangerer Frauen – selbst bei denen, die vor der Schwangerschaft Sodbrennen nur vom Hörensagen kannten. Dieser Zustand wird durch Magensäuren verursacht, die aus dem Magen zurück in die Speiseröhre gelangen. Ursache kann das Hormon Progesteron sein, aber auch der Druck der Gebärmutter auf den Magen. Manchmal tritt dieses Symptom auch nach dem Essen oder nach körperlicher Betätigung auf.

Sodbrennen kann von Magen- oder Halsschmerzen begleitet werden. Es gibt einige Hausmittel, um diese unangenehmen Beschwerden zu lindern. Probieren Sie ein Glas Milch, Naturjoghurt oder ein Stück Weißbrot. Wichtig ist jedoch vor allem die richtige Schlafposition: Wechseln Sie von der Rückenlage auf die Seitenlage und lagern Sie den Kopf mit einem Kissen höher.

Die sogenannten Übungswehen

Braxton-Hicks-Kontraktionen, umgangssprachlich „Übungswehen“, treten etwa 2–3 Wochen vor der Geburt auf. Es handelt sich um eine Art „Trainingswehen“, mit denen sich Ihr Körper auf die eigentliche Geburt vorbereitet – und Sie gleichzeitig aufmerksam hält. Übungswehen können von leichten Schmerzen und einem harten Bauch begleitet sein. Im Gegensatz zu echten Wehen dauern diese jedoch nicht lange, ihre Intensität nimmt nicht zu und sie sollten bei einer Lageänderung nachlassen.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es schon ernst wird oder ob es sich um Übungswehen handelt, versuchen Sie, spazieren zu gehen und eine warme Dusche zu nehmen. Wenn die Kontraktionen und Schmerzen nicht nachlassen, sondern an Intensität zunehmen, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder fahren Sie in die Klinik. Wie bei Blähungen gilt auch hier: Sie sind nicht die erste und nicht die letzte Frau, die mit Übungswehen in der Notaufnahme landet.

Auch wenn die meisten Schmerzen in der Schwangerschaft normal sind, sollten sie nicht unterschätzt werden. Vertrauen Sie in diesem Fall auf Ihre weibliche Intuition, und wenn Sie das Gefühl haben, dass wirklich etwas nicht stimmt, suchen Sie einen Arzt auf. Angst in der Schwangerschaft ist natürlich, und eine Untersuchung gibt Ihnen die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist – sodass Sie beruhigt weiter die Erstausstattung für Ihr Baby einkaufen können.

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