Tonic in der Schwangerschaft: Ja oder Nein?

  Kategorien: Schwangerschaft,
5 Min.
03. Jun'25

Die Schwangerschaft ist eine schöne Zeit im Leben jeder Frau, bringt aber auch viele Einschränkungen mit sich – vor allem bei Lebensmitteln und Getränken. Ein oft diskutiertes Thema unter werdenden Müttern ist auch Tonic in der Schwangerschaft. Ist es sicher, dieses beliebte Getränk mit Chinin während der Schwangerschaft zu trinken?“

Tonic ist ein beliebtes Getränk, das für seinen typischen bitteren Geschmack bekannt ist. Dieser stammt vom Chinin – einem kristallinen Pulver aus der Rinde des Chinarindenbaums. Dieser Baum aus Südamerika, genauer gesagt aus Ecuador, gelangte im 17. Jahrhundert nach Europa und fand nicht nur in Getränken, sondern auch in der Medizin Anwendung. Chinin ist ein unverzichtbarer Bestandteil von Malariamitteln und wird auch in der Haarpflege eingesetzt, da es Haarausfall verlangsamt und die Haarfollikel stimuliert. Doch was bewirkt Chinin in der Schwangerschaft?

Was bewirkt Tonic in der Schwangerschaft?

Chinin – und damit auch Tonic mit Chiningehalt – kann die Plazenta passieren und in den Körper Ihres Babys gelangen. Chinin in der Schwangerschaft kann ein Risiko darstellen, jedoch ist dieses sehr gering. Es gibt keine ausreichenden Studien und Forschungen, die mit Sicherheit belegen würden, dass der Konsum von Tonic während der Schwangerschaft gesundheitsschädlich ist. Tonic, das in unseren Breiten erhältlich ist, enthält nur eine sehr geringe, nahezu vernachlässigbare Menge an Chinin oder Chininaroma. Eine schwangere Frau müsste mehr als einen Liter Tonic täglich trinken, damit dies Auswirkungen auf ihre Gesundheit oder die ihres Babys hätte.

Trotzdem meiden viele schwangere Frauen das beliebte Tonic. Verschiedene Quellen geben an, dass Chinin Gebärmutterkontraktionen auslösen und eine Frühgeburt verursachen kann. Es wurden auch Fälle von Neugeborenen dokumentiert, die nach der Geburt Entzugserscheinungen zeigten, insbesondere Zittern, das jedoch innerhalb von zwei Monaten vollständig verschwand. Diese Einzelfälle bezogen sich jedoch auf Schwangerschaften, in denen die Frauen fast täglich größere Mengen Tonic konsumierten – während der gesamten Schwangerschaft. Dasselbe gilt auch für rosa Tonic in der Schwangerschaft. Es gibt jedoch auch eine andere Gruppe von Frauen, die selbst während der Schwangerschaft nicht auf Tonic verzichten möchten – aus einem bestimmten Grund: Der Konsum dieses Getränks hilft ihnen, nächtliche Wadenkrämpfe zu lindern.

Die Tatsache, dass Tonic (ob klassisch, dry oder rosa) eine Fehlgeburt oder Frühgeburt auslösen kann, bringt viele werdende Mütter zu der Frage, ob Tonic geeignet ist, um die Geburt einzuleiten. Auch hier gilt: Die im Tonic enthaltene Chinindosis ist so niedrig, dass eine sehr große Menge dieses Getränks konsumiert werden müsste, um eine Geburt tatsächlich auszulösen.

Es gibt nicht genügend gesammelte Daten und medizinische Studien, die diese Theorie bestätigen würden. Tonic wird am Ende der Schwangerschaft mit großer Wahrscheinlichkeit keine Geburt auslösen – kann aber zumindest als Placebo wirken. Frauen, die über den errechneten Termin hinausgehen, probieren gerne sowohl altbewährte Hausmittel als auch medizinische Tipps und Tricks aus, um die Geburt zu beschleunigen.

Tonic a tehotenstvo

                                                                            Fotoquelle: Freepik

Was darf man während der Schwangerschaft trinken?

Darf ich während der Schwangerschaft Kaffee trinken? Und wie sieht es mit Mineralwasser aus? Alkoholfreiem Bier? Kombucha? Während der Schwangerschaft (und noch mehr während der Stillzeit) müssen sich Frauen oft einschränken – und manchmal sind sie sich selbst nicht mehr sicher, was sie eigentlich trinken dürfen und was nicht. Unser schneller Überblick hilft dir, endlich Klarheit zu bekommen.

Was erlaubt ist:

  • stilles Wasser
  • pasteurisierte Milch
  • Sprudelwasser (kohlensäurehaltiges Wasser)

Was in Maßen erlaubt ist:

  • Mineralwasser – Mineralwasser ist während der Schwangerschaft im Allgemeinen unbedenklich, sollte jedoch nicht die einzige Flüssigkeitsquelle am Tag sein.
    Manche Mineralwässer enthalten viel Natrium, was zu Wassereinlagerungen führen und den Blutdruck ungünstig beeinflussen kann.
  • Tonic – Ein Glas Tonic zu einem besonderen Anlass sollte dir nicht schaden.
  • Leitungswasser aus Plastikflaschen – Einige Plastikflaschen enthalten Bisphenol A (BPA), dessen hohe Konzentration in der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten, Geburtsfehler, niedriges Geburtsgewicht und anderen gesundheitlichen Problemen im Kindesalter in Verbindung gebracht wird.
    Natürlich passiert nichts, wenn du hin und wieder Wasser aus einer Plastikflasche trinkst – aber für die allgemeine Gesundheit solltest du möglichst Glasflaschen oder Leitungswasser bevorzugen.
  • Säfte und Fruchtsäfte – Der Konsum hochwertiger Obst- und Gemüsesäfte kann gesund sein, aber in großen Mengen eher schaden. Übertreibe es nicht mit Säften – sie enthalten oft viel Zucker und Kalorien. Greife stattdessen lieber zu frischem Obst und Gemüse.
  • Gezuckerte kohlensäurehaltige Getränke – Diese Getränke bieten meist keinen Nährwert und enthalten lediglich Koffein, Zucker und künstliche Süßstoffe.
    Wenn dir während der Schwangerschaft übel ist, kannst du dir gelegentlich eine Cola oder ein anderes sprudelndes Getränk gönnen – aber bitte in Maßen.
  • Kaffee – Du musst während der Schwangerschaft nicht vollständig auf Kaffee verzichten, solltest jedoch die Koffeinzufuhr auf max. 200 mg pro Tag begrenzen. Was bedeutet das konkret?
    Eine Tasse Instantkaffee enthält etwa 100 mg Koffein, ein Espresso ca. 60 mg, eine Tasse Filterkaffee rund 100 mg und eine Tasse Tee etwa 75 mg.
    Auch koffeinfreier Kaffee enthält kleine Mengen Koffein (etwa 12 mg pro Tasse), ebenso wie Cola, Energydrinks und Schokolade.
  • Tee – Bei grünem Tee solltest du auf die tägliche Koffeinmenge achten.
    Eine Tasse Kräutertee ist erlaubt – aber Vorsicht bei bestimmten Kräutern. Informiere dich genau über deren Wirkung und meide Sorten, die für Schwangere und Stillende ungeeignet sind.
    Potenziell problematisch können Kamille, Fenchel, Pfefferminze, Ingwer und Himbeerblätter sein.

Was besser vermieden werden sollte:

  • Unbehandelte und/oder nicht pasteurisierte Milch – Milch, die nicht erhitzt oder pasteurisiert wurde, kann das Bakterium Listeria enthalten.
    Eine Infektion mit Listerien kann Fehlgeburten, Infektionen, Erkrankungen und im schlimmsten Fall sogar den Tod verursachen.
  • Alkohol – Regelmäßiger und übermäßiger Alkoholkonsum während der Schwangerschaft schädigt das ungeborene Kind.
    Studien über die Wirkung kleiner Mengen Alkohol liefern keine eindeutigen Ergebnisse, daher wird empfohlen, Alkohol während der gesamten Schwangerschaft ganz zu vermeiden.
    Eine Ausnahme bilden alkoholfreie Varianten wie alkoholfreies Bier – allerdings ist es schwierig, Produkte zu finden, die wirklich 0,0 % Alkohol enthalten und nicht z. B. 0,5 %.
  • Kombucha – Das immer beliebter werdende Getränk enthält ebenfalls einen gewissen Alkoholanteil und ist nicht immer pasteurisiert.
    Damit besteht das Risiko sowohl für Listerien als auch für Alkoholrückstände.
    Kombucha wird in der Schwangerschaft daher nicht empfohlen – ihre gesundheitsfördernden Wirkungen können durch pasteurisierten Kefir, Joghurt mit lebenden Kulturen oder Probiotika ersetzt werden.

Quelle: