Die Weltstillwoche, die jedes Jahr in der ersten Augustwoche stattfindet, steht ganz im Zeichen des Stillens. Auch in diesem Jahr wird sie vom 1. bis 7. August begangen – mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung des Stillens zu stärken und die Tabus zu brechen, die dieses Thema in unserer Gesellschaft noch immer begleiten. Dieser Beitrag richtet sich an alle Frauen, die bereits gestillt haben, derzeit stillen oder sich erst auf diese Reise begeben – aber auch an all jene, die manchmal mit gemischten Gefühlen auf stillende Mütter blicken.
Die Weltstillwoche möchte auf die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile des Stillens für Mutter und Kind aufmerksam machen. Stillen fördert nicht nur das Wohlbefinden und die Entwicklung des Babys, sondern unterstützt auch die Ernährung und seelische Balance stillender Mütter. Das Ziel dieser globalen Kampagne ist es, Stillen weltweit zu fördern – unabhängig von den Lebensbedingungen der Mütter. Viele Frauen, die stillen möchten, erhalten in ihrem Umfeld nicht die notwendige Unterstützung – oft aufgrund eines hektischen Lebensstils oder des gesellschaftlichen Drucks durch Medien und soziale Netzwerke.
Während der Weltstillwoche setzen sich Organisationen weltweit dafür ein, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Vorteile des Stillens zu stärken und die Bedeutung von Unterstützung und Akzeptanz hervorzuheben. Mütter sollen ermutigt werden, so lange zu stillen, wie es für sie und ihr Kind richtig ist. Nicht umsonst lautet das diesjährige Motto:
„Stillen – Unterstützung für alle.“
Es hilft dem Baby und der Mutter
Muttermilch ist die perfekte Babynahrung – zu 100 % natürlich und optimal auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Schon das Kolostrum, also die erste Form der Muttermilch, enthält wertvolle Abwehrstoffe, die das Neugeborene schützen. Es weist einen höheren Eiweiß- und einen niedrigeren Zuckergehalt auf als reife Muttermilch, sodass bereits kleine Mengen den Hunger des Babys stillen können.
Die reife Muttermilch, die der Körper der Mutter etwa am dritten bis vierten Tag nach der Geburt zu produzieren beginnt, ist reich an natürlichen Zuckern und unterstützt eine schnelle Verdauung. Gestillte Babys leiden deutlich seltener unter Magen-Darm-Beschwerden als Kinder, die mit Säuglingsnahrung gefüttert werden.
Dojčenie okrem zasýtenia chráni bábätko pred alergiami a ekzémom, znižuje riziko infekcií aj syndrómu náhleho úmrtia dojčiat. Dojčené deti majú nižšiu pravdepodobnosť výskytu cukrovky a nadváhy v neskoršom veku a predĺžené dojčenie sa tiež spája s nízkym rizikom detskej leukémie a lymfómov.
Stillen bedeutet nicht nur Ernährung, sondern auch Schutz: Es bewahrt das Baby vor Allergien und Ekzemen, senkt das Risiko für Infektionen sowie für das Sudden Infant Death Syndrome (SIDS). Gestillte Kinder haben zudem ein geringeres Risiko, später an Diabetes oder Übergewicht zu erkranken. Längeres Stillen steht außerdem in Verbindung mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit für Kinderleukämie und Lymphome.
Auch Frühgeborene profitieren vom Stillen: Muttermilch schützt sie vor Sepsis, chronischen Lungenerkrankungen und anderen Krankheiten, die für ein schwaches Neugeborenes lebensbedrohlich sein können. Studien zeigen darüber hinaus, dass gestillte Kinder ein höheres IQ aufweisen – die in der Muttermilch enthaltenen Fettsäuren gelten als wichtige Stimulatoren der Gehirnentwicklung.
Die gute Nachricht ist: Die Vorteile des Stillens beschränken sich nicht nur auf das Baby – auch Mütter können erheblich davon profitieren. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
- Reduziert das Risiko bestimmter Krebsarten und Krankheiten (z. B. Diabetes, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel, Arthritis, Osteoporose)
- Unterstützt die Gewichtsabnahme nach der Geburt
- Hilft der Gebärmutter, nach der Entbindung wieder ihre ursprüngliche Größe zu erreichen
- Verringert das Risiko einer postpartalen Depression
- Verzögert die Rückkehr der Menstruation
- Fördert die emotionale Bindung zwischen Mutter und Baby
- Spart Geld – denn Stillen ist kostenlos, während Säuglingsnahrung oft teuer ist
Natürlich bringt das Stillen auch Herausforderungen mit sich. Es kann schmerzhaft sein und ist vor allem in den ersten Wochen anspruchsvoll und emotional belastend – auf beiden Seiten. Außerdem erfordert es Einschränkungen, insbesondere beim Konsum von Alkohol, Koffein und bestimmten Lebensmitteln.
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Was, wenn es nicht klappt?
Stillen kann eine Herausforderung sein. Selbst mit bestem Willen und großem Engagement läuft es nicht immer so, wie man es sich vorgestellt hat – und das belastet vor allem die Psyche der Mutter. Manchmal klappt das Stillen einfach nicht, doch das bedeutet auf keinen Fall, dass Sie eine schlechte Mutter sind. Es gibt auch Mütter, die sich bewusst gegen das Stillen entscheiden – und diese Entscheidung sollte niemals verurteilt werden. Stillen oder nicht zu stillen ist eine persönliche und freie Entscheidung jeder Mutter – ebenso wie der Zeitpunkt, wann sie das Kind abstillen möchte.
Wenn Sie beim Stillen Schwierigkeiten haben, aber trotzdem eine Lösung finden möchten, geben Sie nicht zu früh auf. Es kann eine Weile dauern, bis Sie und Ihr Baby sich aufeinander eingespielt haben. Wichtig ist, sich bereits vor der Geburt theoretisch vorzubereiten und so viel wie möglich über das Stillen zu lernen. Beginnen Sie so früh wie möglich nach der Geburt und stillen Sie Ihr Baby nach Bedarf. Sollte Ihr Baby Probleme beim Anlegen haben, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt oder eine Stillberaterin, die Sie gezielt unterstützen kann. Und vor allem: Bleiben Sie nicht allein mit Ihren Sorgen. Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten – Ihr Umfeld ist sicher bereit, Ihnen eine helfende Hand zu reichen.
Die besten Stillpositionen
Es gibt viele verschiedene Stillpositionen, und jede Mutter probiert im Laufe der Stillzeit mehrere davon aus. Manche sind bequemer für die Mutter, andere wiederum angenehmer für das Baby. Einige eignen sich besonders gut für das nächtliche Stillen, während andere helfen, Rücken- oder Armschmerzen zu lindern. Zu den beliebtesten und meistverwendeten Stillpositionen gehören das Stillen in Seitenlage und das Stillen im Sitzen.
- In Seitenlage – Legen Sie sich auf die Seite und wölben Sie den Rücken leicht, um Platz für Ihr Baby zu schaffen. Auch das Baby liegt auf der Seite, in der Biegung Ihres Arms. Diese Position eignet sich besonders für erfahrene Mütter und ist vor allem nachts sehr angenehm.
- In Rückenlage – Legen Sie sich auf den Rücken und platzieren Sie Ihr Baby bäuchlings auf Ihrer Brust. Stützen Sie den Rücken des Babys mit der Hand, damit es stabil liegt und nicht wegrutscht. Diese Position ist ideal für Frühgeborene und nach einem Kaiserschnitt, da sie den Bauch der Mutter entlastet.
- Im Sitzen – Diese klassische Position wird auch Madonna- oder Wiegenhaltung genannt. Setzen Sie sich so bequem wie möglich hin und legen Sie Ihr Baby seitlich mit dem Gesicht zu Ihnen. Der Kopf des Babys liegt in der Armbeuge, während Sie mit dem Unterarm den Rücken stützen. Mit der anderen Hand können Sie die Brust führen. Ein Stillkissen entlastet zusätzlich das Gewicht des Babys und sorgt für mehr Komfort.
- Football-Haltung (Rückengriff) – Das Baby liegt seitlich entlang Ihres Körpers auf dem Unterarm, den Sie mit einem Kissen abstützen können. Diese Position ist besonders geeignet für Zwillinge, Frühgeborene, nach einem Kaiserschnitt, bei größeren Brüsten oder eingezogenen bzw. flachen Brustwarzen.
Sie können auch im Stehen stillen, im Sitzen mit abgestützten Beinen, während Ihr Baby in einer Trage oder einem Tragetuch liegt, oder in Seitenlage mit abgestütztem Ellbogen. Wenn das Stillen anfangs schwierig oder schmerzhaft ist, verzweifeln Sie nicht – mit der Zeit finden Sie bestimmt eine Position, die sowohl Ihnen als auch Ihrem Baby guttut. Schließlich werden Sie diese intimen und ruhigen Momente immer mehr genießen können.
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Welche Lebensmittel unterstützen das Stillen?
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die nicht nur stillenden Müttern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe liefern, sondern über die Muttermilch auch dem Baby zugutekommen. Beim Stillen verbrennt der Körper Kalorien und nimmt dabei auf natürliche Weise wichtige Nährstoffe auf, die Energie spenden. Viele Mütter berichten deshalb, dass sie während der Stillzeit ständig hungrig sind. Zum Glück gibt es Lebensmittel, die nicht nur satt machen, sondern auch die Milchbildung anregen:
- Avocado
- Haferflocken
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Pilze (besonders Austernpilze, Reishi und Shiitake)
- Grünes Blattgemüse
- Rotes und orangefarbenes Wurzelgemüse
- Samen (z. B. Sonnenblumen-, Kürbis-, Chia-, Hanf-, Leinsamen oder Sesam)
- Kurkuma
- Ashwagandha
Schnelle Fragen und Antworten zum Stillen
- Kann ich schwanger werden, während ich stille? Eine Schwangerschaft während des Stillens hängt von mehreren Faktoren ab – grundsätzlich ja, es ist möglich. Entscheidend ist, ob Sie ausschließlich stillen und ob Ihre Menstruation bereits wieder eingesetzt hat. Stillen kann die Fruchtbarkeit deutlich verringern, und die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Schwangerschaft ist gering. Wenn Ihr Baby jünger als sechs Monate ist und Sie noch keine Periode hatten, liegt die Chance einer Schwangerschaft bei etwa 2 %.
- Darf ich während der Stillzeit Kombucha trinken? Der beliebte fermentierte Tee, bekannt als Kombucha, erfreut sich wachsender Beliebtheit – auch bei stillenden Müttern. Wenn Sie Kombucha trinken möchten, sollten Sie dies nur in kleinen Mengen tun. Kombucha ist fermentiert, enthält daher einen geringen Alkoholanteil und kann Bakterien enthalten, die während der Stillzeit potenziell schädlich sein können – das Risiko ist jedoch sehr gering.
- Wie viele Kalorien verbrenne ich beim Stillen? Viele Mütter hoffen, das während der Schwangerschaft zugenommene Gewicht durch das Stillen wieder zu verlieren. Beim Stillen verbrennt man etwa 450–500 Kalorien pro Tag, abhängig vom individuellen Stoffwechsel und der Menge der produzierten Milch. Wenn Sie nach der Geburt abnehmen möchten, verlassen Sie sich jedoch nicht ausschließlich auf das Stillen.
- Kann ich weiterstillen, wenn Blut in der Muttermilch ist? Ja. Blut in der Muttermilch ist ein häufiges Phänomen und meist harmlos. Solange es sich nicht um starkes oder anhaltendes Bluten handelt, besteht kein Grund, das Stillen zu unterbrechen. Eine kleine Menge Blut in der Milch ist nicht gefährlich und hat keine negativen Auswirkungen auf Ihr Baby. Oft bemerken Mütter es erst beim Abpumpen.
- Kann ich stillen, wenn ich flache oder eingezogene Brustwarzen habe? Ja, das ist möglich. Auch mit flachen oder eingezogenen Brustwarzen kann gestillt werden. In manchen Fällen richten sich die Brustwarzen beim Anlegen des Babys von selbst auf, aber nicht immer. Das Stillen kann anfangs etwas schwieriger sein, da dem Baby weniger Brustgewebe zum Ansaugen zur Verfügung steht. Besondere Stillpositionen, das richtige Halten der Brust und Stillhütchen können das Stillen in solchen Fällen erleichtern.