Die Sommerferien voller Abenteuer werden schon bald nur noch eine Erinnerung sein. Lange Sonnentage, späte Abende, Berge von Eis, Wasser, Freunde … Wie gelingt es, nach einem unbeschwerten Sommer voller Erlebnisse wieder in den Schulalltag zurückzufinden? Das Ende der Ferien und der nahende September sind die ideale Zeit, um die Routine umzustellen – so wird der Schulstart nicht stressig.
Zwei Monate Ferien können den sorgfältig aufgebauten Tagesrhythmus ordentlich durcheinanderbringen. Man geht später ins Bett, es gibt keine Hausaufgaben und kein frühes Aufstehen. Doch wir alle wissen: Nichts dauert ewig, und die Sommerferien sind da keine Ausnahme. Wie kann man Kindern den Übergang vom Ferienmodus zurück in den Schulrhythmus erleichtern? Ein paar praktische Tipps und Tricks finden Sie in den folgenden Zeilen.
1. Warten Sie nicht bis zum 1. September
Beginnen Sie damit, den Tagesrhythmus der Schulkinder etwa eine Woche vor Beginn des neuen Schuljahres umzustellen. Sie können nicht erwarten, dass die Kinder von einem Tag auf den anderen problemlos um sieben Uhr morgens aufstehen und um sieben Uhr abends schon im Bett liegen, wenn sie in den vergangenen Wochen noch nach Einbruch der Dunkelheit mit ihren Freunden draußen gespielt haben. Einige Tage vor Schulbeginn sollten Sie den Schlafrhythmus der Kinder schrittweise anpassen und die Routine wieder aufnehmen, die Sie vor den Ferien befolgt haben.
Regelmäßige Abendruhe und eine feste Abendroutine helfen dem Körper zu erkennen, dass es Zeit ist, sich zu entspannen und zu schlafen. Ein leichtes Abendessen, ein Bad oder eine Dusche und eine Gutenachtgeschichte (sei es aus einem Buch oder aus dem Fernsehen) erleichtern den Kindern den Übergang in den Schulrhythmus. Dadurch werden die Morgen während des Schuljahres viel erträglicher – und mit Ihrer Unterstützung sogar fröhlich.
Fotoquelle:: Freepik
2. Machen Sie die Morgenstunden unterhaltsam
Stehen Sie mit den Kindern nicht „fünf vor zwölf“ auf und versuchen Sie, so viel wie möglich Chaos und Stress zu vermeiden, die das morgendliche Aufstehen und der Aufbruch zur Schule oft mit sich bringen. Wenn Sie wissen, dass Ihre Kinder morgens schwer aus dem Bett kommen und es übermenschliche Anstrengung kostet, sie zu wecken, probieren Sie es mit fröhlicher Musik – und stellen Sie den Wecker mindestens 10 Minuten früher.
Jeder Teil der Morgenroutine kann Spaß machen – sei es das Frühstück, das Zähneputzen, Anziehen oder sogar der Weg zur Schule. Liegt die Schule in fußläufiger Entfernung? Dann erlauben Sie den Kindern bei schönem Wetter zum Beispiel den Roller zu nehmen – schon der Schulweg wird dadurch fröhlicher, und gleichzeitig können Sie auch die tägliche Bewegung abhaken. Solche scheinbar kleinen und unauffälligen Aktivitäten können die Stimmung heben und Energie für den Schultag geben.
3. Planen, planen, planen
Mit Kindern muss man alles planen – und wenn es um die Schulmorgen geht, gilt das doppelt. Wählen Sie schon am Abend gemeinsam mit den Kindern die Kleidung für den nächsten Schultag aus, überlegen Sie sich das Frühstück und planen Sie auch den Schulweg.
Wenn Ihr Kind bereits alt genug ist, um alleine zur Schule zu gehen und auch ohne Begleitung wieder nach Hause zurückzukehren, gehen Sie diesen Weg noch vor Schulbeginn mehrmals gemeinsam ab. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter die Umgebung, in der er oder sie sich bewegen wird, gut kennt und auch über alternative Wege und Pfade Bescheid weiß, um zur Schule und wieder nach Hause zu gelangen.
Wir wissen, dass diese große Veränderung für Eltern stressig sein kann, doch helfen kann dabei auch die Standortverfolgung auf dem Handy – vorausgesetzt, Ihr Sohn oder Ihre Tochter hat ein Smartphone oder einen Lokalisator, den Sie in die Schultasche legen können. So wissen Sie jederzeit, wo sich Ihr Kind befindet, und haben die Gewissheit, dass es sicher in der Schule angekommen ist.
4. Machen Sie Inventur bei den Schulsachen
Helfen Sie Ihrem Kind, die Schultasche bereits am Abend vor dem ersten Schultag zu packen. Achten Sie darauf, dass die Kinder alles dabeihaben, was sie am nächsten Tag benötigen. Steht Kunstunterricht auf dem Plan, packen Sie auch die Malsachen ein. Bei Sportunterricht denken Sie an das Sportzeug im Beutel – und vor dem allerersten Schultag kontrollieren Sie, ob Ihr Kind Hausschuhe parat hat.
Das abendliche Packen der Schulsachen reduziert den morgendlichen Stress und verhindert, dass Sie zusammen mit den Kindern hektisch durchs Haus oder die Wohnung laufen und überall nach Dingen suchen, die der Schüler oder die Schülerin braucht. Am Morgen müssen Sie dann nur noch das Pausenbrot und eine Flasche Wasser oder Tee einpacken – und schon können Sie gemeinsam entspannt in den neuen Tag starten.
Fotoquelle: Freepik
5. Schaffen Sie eine Nachmittagsroutine
Der Tag endet nicht mit dem Klingeln nach der letzten Schulstunde. Nach der Schule warten Hausaufgaben auf die Kinder, doch gilt: Zuerst sollten sie sich zu Hause etwas entspannen und einer Aktivität nachgehen, die ihnen Freude macht. Bereiten Sie gemeinsam eine leckere Jause zu, sprechen Sie mit den Kindern über ihren Schultag, fragen Sie, was sie Neues gelernt haben, und erlauben Sie ihnen, zumindest für eine Weile wieder einfach Kinder zu sein. Nach dem Spielen – das sehr unterschiedlich aussehen kann – kommen die Hausaufgaben an die Reihe. Danach sollte wieder Zeit zum Spielen folgen, später die Abendroutine mit dem Packen der Schultasche und dem Heraussuchen der Kleidung für den nächsten Tag sowie schließlich die Schlafenszeit.
Vielleicht erscheint es Ihnen nicht so wichtig, aber es ist tatsächlich entscheidend, dass der Schultag einen festen Rhythmus hat, an den sich die Kinder gewöhnen. So wissen sie, welche Aktivitäten anstehen – und dass der Schultag nicht nur aus Pflichten, sondern auch aus Spaß besteht. Solange es das Wetter zulässt, verbringen Sie möglichst viel Zeit mit den Kindern an der frischen Luft, gönnen Sie ihnen ausreichend Bewegung und Spiele. Nur weil der Sommer vorbei ist, heißt das nicht, dass auch alle Abenteuer vorbei sind.
6. Flexible, aber konsistente Wochenenden
Auf die Wochenenden freuen sich nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder. Sie bedeuten Entspannung – und vor allem keine Schule. An den Wochenenden muss man die Routine der Schultage nicht streng einhalten, aber es ist auch nicht gut, den gewohnten Rhythmus völlig aufzugeben. Versuchen Sie zumindest den Schlafrhythmus beizubehalten – so werden die Montage etwas erträglicher, und Sie müssen den Tagesablauf nicht jedes Mal wieder von Grund auf neu einstellen.
Manche Kinder freuen sich auf die Schule, andere können diese Begeisterung beim besten Willen nicht finden. Schaffen Sie zusammen mit den Kindern eine Routine, die nicht nur das morgendliche Aufstehen erleichtert, sondern auch das Erledigen der Hausaufgaben und andere schulische Pflichten. Vielleicht gibt es dabei ein paar Tränen und einige Wutanfälle – doch wenn Sie rechtzeitig beginnen und die Kinder auf das vorbereiten, was sie erwartet, werden Sie den ersten Schultag (und auch alle weiteren) mit Leichtigkeit meistern.
Wir drücken Ihnen die Daumen und wünschen allen Kindern und Eltern ein erfolgreiches Schuljahr!
Quelle:
- Back to school, back to routine: Easing the transition for kids. Online. In: Smartrike. 2025. Verfügbar unter: https://smartrike.co.uk/blogs/news/back-to-school-back-to-routine-easing-the-transition-for-kids.
- Martha Swann-Quinn. Day and Night: The Back to School Routine. Online. In: Parents. 2023. Verfügbar unter: https://www.parents.com/day-and-night-the-back-to-school-routine-7511704.
- Nicole San Roman. How to Ace Back-to-School Routines. Online. In: The University of New Mexico. 2025. Verfügbar unter: https://hscnews.unm.edu/news/how-to-ace-back-to-school-routines.